Vernissage & Ausstellung

MEMORIA MAQUINA –

Molekulare Erinnerungen an den Militärputsch in Chile (1973-2023)

MEMORIA MAQUINA –

Molekulare Erinnerungen an den Militärputsch in Chile (1973-2023)

Widerstände, Spuren, Dis-lokationen

Die Installation MEMORIA MÁQUINA versammelt und inszeniert heterogene Geschichten rund um den Militärputsch von 1973 in Chile.

Es ist eine Ausstellung mit kollektiver Autorenschaft und mestizischen Formaten, die den lähmenden Formen des „Denkmals“ ausweicht, indem sie den Fluss politischer Praktiken, Widerstände und Verwerfungen im Zusammenhang mit diesem historischen Ereignis in Erinnerung ruft. Der Himmel als gemeinsame Metapher, die molekularen Erinnerungen an die Tage der Repression und der Folter, die Schläge auf den Körper und die Sprache, die Verschwundenen, die Klandestinität und das Exil. Aber auch die Proteste der Chilenen und der bewaffnete Kampf gegen die Diktatur, die Rückeroberung der Würde und der Aufstand von 2019, der Widerstand in Wallpamu, dem Gebiet der Mapuche-Indigenen, das seit Jahrhunderten einer permanenten Militarisierung unterworfen ist.

All dies wird in einer Reihe von Geschichten inszeniert, die die offizielle Geschichtsschreibung in Frage stellen. MEMORIA MÁQUINA ermöglicht die Interaktion mit einem vielgestaltigen crossmedialen Material, das den Besuchern ermöglicht, eine andere Perspektive zu den Ereignissen vom 11. September 1973 einzunehmen und Mikrogeschichten kennenzulernen, die der Putsch und die zivilmilitärische Diktatur nicht auszulöschen vermochten.

Ein bedeutender Teil der Installation ist eine „Erinnerungsmaschine“ oder eine Maschine der Erinnerungen in Form eines Sessels, der in Anlehnung an das kybernetische Projekt Synco der Unidad Popular entworfen wurde. Auch ein wichtiger Teil der Installation ist das Werk DE SURA (NO)RTE von Gabriel Tagle Petrone, das aus zwei Audio-Collagen besteht, die sich aus Klängen des Bombenangriffs auf den Präsidentenpalast Palacio de la Moneda in Santiago de Chile am 11. September 1973, Tinitus-Geräuschen und Geräuschen des Kampfflugzeugs „Hawker Hunter“ zusammensetzen – jenes Flugzeugs, das für den Bombenangriff eingesetzt wurde.

Die Installation enthält einen Text mit den militär-geografischen Standortdaten des Palacio de la Moneda und der Bevölkerung des Armenviertes San Gregorio in Santiago, der eine Zusammenhang zu den Strategien der Unterdrückung während der Diktatur von Pinochet herstellt, bei der Flugzeuge und Hubschrauber in niedriger Höhe geflogen wurden, um die Bevölkerung zu terrorisieren. Die Installation wird von einem „Benutzerhandbuch“ und einer Skulptur der SURA-Rakete begleitet, die am 11. September 1973 von der „Hawker Hunter“ eingesetzt wurde.

Künstlerische Leitung: Álvaro Garreaud

Vernissage Programm

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09.09.2023 |16h - 23H

18.00h
Entrada / Einlass

 

18.30H –
Präsentation Memoria Máquina

 

19.00H –
Filmvorführung SURA(NO)RTE de Gabriel Tagle Petrone

 

19.15H –
Besuch der Installation

 

20.15H –
Performance Marco Poio und Victoria Sepúlveda

 

21.35H –
Präsentation Mural Jabi und Isaac

 

20.45H –
Live Musik mit Yanara

 

21.45H –
DJ Feminasty

 

23.00H –
Cierre / Schluss

09.09.2023 – 06.10.2023

Donnerstag: 17h – 19h
Freitag: 14h – 18h
Samstag: 14h – 18h

E-mail

kontakt (at) museumdeskapitalismus.de

Adresse

Köpenicker Str. 172
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Bus & Bahn

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