Lesung & Diskussion:
Luise Meier – Hyphen
»Es war wie ein Zaubertrick, dass dieses Einlassen auf die Beschränkung gleichzeitig die Schranken aufzuheben schien. Dass man mit dem vorübergehenden Sich-Verorten im einzelnen Knoten begann, mit allen Augen des gesamten Gewebes zu sehen.«
Als es 2025 zum ersten Mal weltweit zu einem wochenlangen Stromausfall kommt, bricht, wider Erwarten, keine Panik aus. Und selbst als Stromnetze und Lieferketten, Geldströme und das Internet endgültig zusammenbrechen, bedeutet es nicht den Untergang der Zivilisation. Stattdessen beginnt für die Menschen in Luise Meiers facettenreich erzähltem Roman Hyphen die aus der Not geborene Suche nach anderen, auch nichtmenschlichen Beziehungsweisen, die ein gemeinsames Überleben und Füreinander-Sorgen ermöglichen. Zutage treten dabei unsichtbare, historische und völlig neue Formen der Vernetzung und erweitern damit den Möglichkeitsraum für eine andere Welt.
Am Samstag, den 02. November liest Luise Meier aus ihrem neuen Roman „Hypen“. Luise Meier, 1985 in Ostberlin geboren, arbeitet als freie Autorin, Theatermacherin und Servicekraft. Studienabbrecherin der Philosophie, Sozial- und Kulturanthropologie, Kulturwissenschaften in Berlin, Aarhus und Frankfurt an der Oder. Ihre Essays erschienen unter anderem in Missy Magazin, Triëdere, Freitag und nd. Bei Matthes & Seitz Berlin erschien 2018 „MRX Maschine“, ein Buch, welches sie bereits im Museum vorgestellt hatte. Und nun zuletzt, im August 2024, der neue Roman „Hyphen“.
Die Lesung beginnt um 18h. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.
Foto: © Caroline Böttcher
02.11.2024
Samstag: 18h
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